"Ja mach nur einen Plan …" - Zum Titel

Der Mensch lebt durch den Kopf
Der Kopf reicht ihm nicht aus
Versuch es nur, von deinem Kopf
Lebt höchstens eine Laus.

Denn für dieses Leben
Ist der Mensch nicht schlau genug.
Niemals merkt er eben
Allen Lug und Trug.

Ja, mach nur einen Plan
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch 'nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.

Denn für dieses Leben
Ist der Mensch nicht schlecht genug.
Doch sein höh'res Streben
Ist ein schöner Zug.

Ja, renn nur nach dem Glück
Doch renne nicht zu sehr!
Denn alle rennen nach dem Glück
Das Glück rennt hinterher.

Denn für dieses Leben
Ist der Mensch nicht anspruchslos genug.
Drum ist all sein Streben
Nur ein Selbstbetrug.

Das singt der Bettlerkönig Peachum im "Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens" in Bert Brechts Dreigroschenoper. Allerdings meint er damit sicher nicht unsere Erinnerungspläne, denn dann hätte er vielleicht geschrieben:

Mach immer einen Plan,
bring in die Sache Licht!
Denn hast du keinen Plan,
begreift dein Hirn es nicht!



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