K'ung-fu-tzus Spruch lautet:
Sage es mir, und ich vergesse es;
zeige es mir, und ich erinnere mich;
lass es mich tun, und ich behalte es.
Konfuzius hatte erkannt, dass Menschen für das Lernen ihre Sinne brauchen, dass sie diese unterschiedlich benutzen, und dass diese Sinne für das Behalten des Erlernten auch unterschiedlich wirksam sind. Für das Lernen sind vor allem das Sehen, das Hören und das Fühlen wichtig.
Diese Weisheit wird auch manchmal als Auspruch von Benjamin Franklin zitiert: "Tell me and I forget, teach me and I remember, involve me and I learn."
Die moderne »Psychologie - also die Wissenschaft, die sich auch mit allem beschäftigt, was im Kopf von Menschen so vor sich geht - unterscheidet Lernende danach, welchen ihrer Sinne sie bevorzugt benützen. Daher legen viele Lernratgeber großen Wert darauf, herauszufinden, welcher Lerntyp jemand ist. Sie meinen nicht zu Unrecht, um erfolgreich lernen zu können, wäre es hilfreich, den persönlichen Lernstil zu kennen, um dementsprechend den Lernstoff aufzubereiten. Man braucht dafür nicht unbedingt einen psychologischen Test um herauszufinden, welcher Lerntyp man ist, meist genügt es, sich selber einmal beim Lernen zu beobachten und über seine Lerngewohnheiten nachzudenken.
- Wer von seinen Sinnen das Sehen bevorzugt, braucht Texte zum Lesen, Graphiken zum Anschauen, braucht Bilder und Illustrationen, um einen Lernstoff zu verstehen. Solche Menschen lernen am besten mit Überblickstafeln, Übersichten, Lernplakaten (Lerntipp: Mach Werbung gegen Fehler). Sie brauchen meist auch eine schöne Lernumgebung, um sich beim Lernen wohlzufühlen (Lerntipp: Der Nachmittag eines Schülers).
- Wer das Hören bevorzugt, lernt am besten, wenn er den Lernstoff hören kann, wenn er ihn auf Tonbandkassetten spricht, sich selbst den Text laut vorliest oder einem anderen zuhört. Solche Menschen führen oft Selbstgespräche und fühlen sich durch Geräusche in der Lernumgebung schnell gestört.
- Manche Menschen lernen durch das Tun am leichtesten, also durch Ausprobieren, Rollenspiele, Vorzeigen, Erklären oder in Zusammenarbeit mit anderen. Typisch für diese Menschen sind viele Gesten und auch der innere Drang, sich viel zu bewegen.
- Wichtig für das Lernen ist schließlich auch noch das Sprechen. Es liegt irgendwo zwischen Hören und Tun, denn beim Reden hören wir uns selber und bewegen gleichzeitig unsere Lippen.