(K)ein Lerntipp

Als er am nächsten Tag den Rest des Lernstoffes für die Geschichtsprüfung anging, merkte Georg, dass vom gestrigen Lernen fast nichts hängen geblieben war, aber er hatte das in einer Stunde spielend nachgeholt.

Solche Situationen haben wohl die meisten SchülerInnen schon einmal erlebt. Diese "Lernblockaden" oder "Lernhemmungen" kann man als eine Art Hilferuf auffassen, die unser Gehirn  oder auch unser "Bauch" ausschickt, um zu sagen "Für heute ist es genug!" oder "Jetzt brauchst du nur noch Ruhe!"

Wenn man sich wie Georg nun krampfhaft bemüht, trotz dieser "Glocke" immer wieder "mit Gewalt" Stoff aufzunehmen, wird man keinen Erfolg haben. Durch solche Blockaden wird das Lernen erschwert oder wie im Fall von Georg sogar unmöglich gemacht. Wenn eine Lernblockade hie und da vorkommt, sollte man daher besser das Buch zuklappen und das Lernen auf den nächsten Tag verschieben.

Wenn man solche Blockaden nämlich mit "Gewalt" durchbrechen will, dann wird man mit der Zeit das Lernen als immer unangenehmere Tätigkeit erleben, sodass eine Art Teufelskreis entsteht. Dann kann es passieren, dass man bald an jeden Prüfungsstoff mit einem unangenehmen Gefühl herangeht und Lernen nur noch als mühsam und quälend erlebt.

Zwar wird es nicht immer möglich sein, das Lernen aufzuschieben, aber in manchen Ausnahmefällen kann es besser sein als ein krampfhaftes Durchziehen, das nur zu Frust führt und letztendlich doch nichts bringt.

Unser Lerntipp soll aber nicht dazu verleiten, jedes Mal bei mangelnder Motivation das Lernen auf den nächsten Tag zu verschieben.

Und wenn sich - was leider häufig der Fall ist - das Lernen in einer solchen Stimmung überhaupt nicht verschieben lässt, dann sollte man zumindest für eine Stunde oder auch zwei etwas ganz anderes tun. Etwa mit dem Hund einen Spaziergang machen, eine Musik-CD hören oder einfach nur ein Loch in die Decke starren ...

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