Wer wird Wissensmillionär?

Benjamin hatte gestern für die kommende Woche eine große Menge Geschichtsstoff zum Lernen bekommen, der eher wenig interessant war, da er viele Namen und Daten enthielt, die man leicht verwechseln konnte. Das Thema des Stoffes war ein kurzer Abriss der antiken Architektur. Als er sich am nächsten Nachmittag nach der Erledigung seiner schriftlichen Hausübungen ans Lernen für die Geschichteprüfung machte, nahm er einen Stapel Karteikarten, die er sonst für die Englischvokabel nutzte (siehe Lerntipp "Die Lernmaschine") und begann, Fragen zu formulieren, wie sie in der »Quiz-Fernsehsendung "Wer wird Millionär?" gestellt werden. Er bemühte sich auch, die Antworten so zu formulieren, dass man nicht auf den ersten Blick erkennen konnte, welche der Antworten richtig war. Ein paar Beispiele:

Welche der folgenden Bezeichnungen ist keine griechische Säulenordnung?
A: dorisch B: spartanisch C: korinthisch D: ionisch
Welcher Baumeister hat den Zeustempel in Olympia erbaut?
A: Praxiteles B: Phidias C: Libon D: Chersiphron
Welches Gebäude steht nicht in Rom?
A: Pantheon B: Kolosseum C: Parthenon D: Caracalla-Thermen
Unter welchem Kaiser wurde das Pantheon in Rom erbaut?
A: Caesar B: Augustus C: Marc Aurel D: Hadrian

Schon bald hatte er eine stattliche Anzahl von Fragen zusammengestellt, die er am nächsten Tag nach dem Abendessen statt des üblichen Fernsehens stolz seiner überraschten Familie präsentierte. Vor allem sein kleiner Bruder, der Quizmaster spielen durfte, hatte großen Spaß daran.

Als Benjamin in der nächsten Woche beim Geschichtstest ein sehr gut bekam, freute er sich riesig, denn noch nie hatte er einen faden Stoff so "spielend" gelernt wie dieses Mal. Er nahm sich vor, diese »Methode öfter zu verwenden, auch wenn ihm klar war, dass nicht jeder Lernstoff gleich gut dafür geeignet ist.

Was ist das Geheimnis des Lernerfolges?


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