Der Kampf der Gedankensplitter
Manchmal lässt sich eine Verwechslung kaum vermeiden, wie beim Beispiel "who" - "wo" und "where" - "wer", die man im Englischen mit dem trefflichen Ausdruck "false friends" bezeichnet. Die beste Möglichkeit ist es natürlich, die einander ähnlichen Inhalte beim Erlernen zeitlich möglichst weit auseinander zu halten. Ein Inhalt (z.B. das Fragewort "where?") sollte zunächst so sicher erlernt und im Gedächtnis abgelegt werden, dass er später beim Erlernen des "Verwechslungszwillings" gar nicht mehr beeinflusst werden kann.Auch sollten solche verwechslungsgefährdeten Begriffe immer in sinnhaften Zusammenhängen gelernt werden, also etwa in ganzen Sätzen oder Wortfügungen, in denen die Bedeutung eindeutig zu Tage tritt.
Eine weitere Möglichkeit ist, solche Wörter durch eine bildliche Eselsbrücke eindeutig zu verankern, also etwa indem man aus dem "O" des Frageworts "who?" eine Gesicht macht, um den Bezug zur Frage nach einer Person klar hervortreten zu lassen, und aus dem W des "where?" einen Gartenzaun, um deutlich zu machen, dass die Frage einem Ort gilt (siehe dazu den alten Lerntipp "Zauberbilder").
Leider sind viele Lehr- und Schulbücher - meist im Zusammenhang mit Grammatik - voll von Verstößen gegen das Gesetz der Ähnlichkeitshemmung. Manche der bekannten Verwechslungen und Fehler entstehen erst dadurch, dass man in bester Absicht Dinge, die man vielleicht verwechseln könnte, direkt nebeneinander stellt und so erst die Verwechslungen verursacht, die man eigentlich vermeiden möchte.
Wir haben auf einer Internetseite eine umfangreiche Liste von Wörtern gefunden, die häufig verwechselt werden, aber auch eine Liste jener Wörter, die in beiden Sprachen gleich lauten oder sehr ähnlich sind: False Friend und True Friends.