Der Kampf der "Gedankensplitter"
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Blenden wir zurück: Die Lehrerin hatte schon in den ersten Wochen des Englischunterrichts gemerkt, dass einige ihrer SchülerInnen große Probleme mit ähnlich klingenden und geschriebenen Vokabeln hatten, und war so auf die Idee gekommen, diese den SchülerInnen in einem Arbeitsblatt zusammenfassend einander gegenüber zu stellen. Darunter fanden sich z.B. die englischen Fragewörter, von denen einige in ihrer Bedeutung auf Grund der Schreibweise für Deutschsprechende eher verwirrend sind, wie "who?" = "wer?" - "where" = "wo?" - "how?" = "wie?" - "why?" = "warum?", oder vom Wort- bzw. Klangbild her leicht zu verwechseln sind, z.B. Wörter wie "diese" = "they", "dort" = "there", "their" = "ihre", "ihre" = "her", "this" = "diese/s", "these" = "diese", "seine" = "his", "he is" = "er ist".
Die Lehrerin hatte zwar richtig erkannt, wie schwer es für einen Sprachanfänger zunächst ist, solche Ähnlichkeiten und Gleichklänge auseinander zu halten. Doch bei ihrem an und für sich lobenswerten Versuch, den SchülerInnen zu helfen, hatte sie nicht bedacht, dass sie durch die Häufung dieser Wörter auf einem Arbeitsblatt es ihren sprachlich noch unsicheren SchülerInnen schwieriger machte. Zwar kann es für einen in Englisch Erfahrenen eine Hilfe sein, durch eine Zusammenstellung einen besseren Überblick über diese fremdsprachlichen Eigenheiten zu erhalten, doch für einen Anfänger gleicht eine solche Häufung von "Fallen" einem »Labyrinth, in dem er sich beinahe zwangsläufig verlaufen muss.
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