Kennst du das auch?
Morgen ist Englischschularbeit, in ein paar Tagen ist Mathematik-Test, nächste Woche ist Physik- und Geographieprüfung, deine Mutter möchte, dass du endlich dein Zimmer aufräumst und mit deinem Freund oder deiner Freundin ins Kino gehen möchtest du auch.
Jetzt sitzt du eine halbe Stunde vor deinem Physikbuch, blätterst lustlos darin und denkst daran, wie schön es doch draußen ist. Dann nimmst du dir den Atlas und das Geo-Heft, weißt aber eigentlich nicht so recht, was du eigentlich lernen sollst! Darüber verärgert fängst du an, dein Zimmer aufzuräumen, da klingelt das Telefon. Deine Freundin ist dran und will wissen, wann du endlich Zeit für den tollen neuen Film hast. Nach einer halben Stunde Plauderei fällt dir ein, dass du ja noch nicht einmal die letzten Beispiele für Mathematik gerechnet hast. Also lernst Du eine Stunde Mathematik, rechnest ein paar Beispiele, aber du hast ständig das Gefühl, es geht irgendwie nichts in den Kopf hinein, und überhaupt ... Schule ist sch...!
Die Ursache für solche und ähnliche Erlebnisse bei Schülern - übrigens auch bei Berufstätigen, frag nur deine Eltern! - liegt an einem falschen Umgang mit der Arbeits- und Lernzeit. Manager und andere Leute, die sich für wichtig halten, besuchen oft sündteure Kurse, um besser mit ihrer Zeit umzugehen. Dort lernen sie die Geheimnisse der Time Master.
Bevor du Time Master werden kannst, musst du wissen, welche Tätigkeiten du überhaupt, wie lange und innerhalb welcher Zeit ausführst. Das machst du am besten mit einem solchen Stundenplan!
Damit führst du eine Woche lang ganz genaue Aufzeichnungen über deinen Tagesablauf (in Minutenangaben für die einzelnen Tätigkeiten vom Aufstehen bis zum Schlafengehen).
Nach dieser Woche nimmst du den Plan und ordnest die Tätigkeiten nach Gruppen (z.B. Schule, Wegzeiten, Essen, Schlafen, Besorgungen machen, Lernen, Hausübungen machen, Bad und Toilette, Freizeit). Dann zählst du zusammen, wieviel Zeit du im Wochendurchschnitt für die einzelnen Tätigkeiten brauchst.
Dazu ein Beispiel einer solchen Zusammenfassung bei einer Studentengruppe:
Du wirst dich vielleicht bei einigen Tätigkeiten wundern, wieviel Zeit sie in Anspruch nehmen; auf jeden Fall bist du jetzt auf dem richtigen Weg, ein Time-Master zu werden.
Nun prüfst du, ob der Zeitaufwand für die einzelnen Tätigkeiten auch angemessen ist, oder ob etwas zuviel Zeit in Anspruch nimmt (z.B. Fernsehen). Für welche Tätigkeiten würdest du mehr Zeit brauchen? Wo könntest du gezielt kürzen?
Mit der Zeit lernst du immer besser abzuschätzen,
wieviel Zeit du für die alltäglichen Dinge des Lebens brauchst (Essen, Schlafen),
wieviel fixe Zeit z.B. durch die Schule oder eine Sportausübung verplant ist,
wieviel du für eine Prüfung oder eine Schularbeitsvorbereitung brauchst,
wieviel Erholung notwendig ist, um dich beim Lernen konzentrieren zu können,
wieviel Zeit für Hausübungen und Lernen bleibt.
Jetzt, wo du weißt, wieviel Zeit du für die einzelnen Tätigkeiten brauchst, kannst du einmal einen Plan für die nächste Woche machen.
Dazu schreibst du dir auf, welche Aufgaben du in der nächsten Woche angehen willst - z.B. die Vokabel für die Schularbeit lernen, für den Geo-Test lernen. Du legst fest, wie wichtig die Aufgaben sind, in welcher Reihenfolge du die Arbeiten erledigen willst und wieviel Zeit du schätzungsweise für sie brauchst.
Du verteilst dann diese Arbeiten auf mehrere Tage. Denn es ist besser, sechs Tage lang täglich 30 Minuten als auf einmal 180 Minuten zu lernen. Dabei musst du natürlich darauf achten, dass du zwischen den Lernzeiten auch Pausen brauchst!
Time Master wissen immer genau, was noch zu tun ist und vor allem, was schon erledigt ist! Das haken sie dann in ihrem Zeitplan ganz dick ab!